Jetzt ist Kohl Saison: Einkauf, Lagerung & Zubereitung

Geschrieben von: Kristina

Veröffentlicht am: 6. November 2024
Aktualisiert am: 8. November 2024

Wann ist Kohl Saison?

Die Kohl Saison ist eigentlich das ganze Jahr, auch wenn man sie vom Bauchgefühl her im Winter vermuten würde, denn dann gibt es Weißkohl, Rotkohl und Grünkohl in zahlreichen Variationen auf unserem Teller. Aber Tatsache ist, dass irgendein Kohl eigentlich immer Saison hat. Frühe Sorten, wie den Spitzkohl gibt es oft schon ab Ende Mai auf dem Wochenmarkt, gefolgt von Brokkoli und Kohlrabi. Blumenkohl gibt es dann von Juli bis September und auch der Schwarzkohl ist spätestens ab August erntereif.

Alte und neu gezüchtete Kohl Sorten

Fast 400 Kohlsorten zählt die Gattung Kohl. Die üblichen Verdächtigen sind Weißkohl und Rotkohl, Spitzkohl, Wirsing und Grünkohl, Schwarzkohl und Rosenkohl. Auch Blumenkohl, Brokkoli und Romanesco sind bekannte Kohlgewächse, ebenso wie Kohlrabi, Chinakohl, Pak Choi.

Auch sämtliche Kohlrüben Sorten, wie die Mairübe, Teltower Rübchen und die klassische Kohlrübe gehören in die Familie der Kohlgewächse. Aber kennst Du auch den Red Russian Kale, den fein herben Zuckerhut oder Blattkohl und Sprossenbrokkoli?
 

Aus England kommt die Kreuzung aus Blumenkohl und Grünkohl, die als sogenannte Flower Sprouts, zu deutsch Kohlröschen, für Furore im Feinschmecker Himmel sorgen. Und aus Japan kommt Bimi Brokkoli, eine Kreuzung aus Brokkoli und Kai-lan, einer chinesischen Kohlart, der als der letzte Schrei gilt.

Frühe Kohlsorten

Kohlrabi zählt zu den frühen Kohlsorten, denn er wächst schnell heran und kann ab Juni oft schon geerntet werden. Kohlrabi kannst Du wunderbar roh genießen oder in kurz dünsten, bzw. in einer Pfanne sanft anbraten. Seine zarten, grünen Blätter schmeißen wir natürlich nicht weg, sondern verarbeiten sie zum schmackhaften Kohlrabiblätter Pesto.
 

Im späteren Sommer servieren wir dann Blumenkohl und Brokkoli, Romanesco und Sprossenbrokkoli. Meine Brokkoli Pasta oder die Brokkoli Gnocchi aus der Pfanne schmecken mir genauso gut, wie meine mild aromatische Blumenkohl Pasta.

Viele Kohlsorten vertragen kaltes Wetter

Andere Kohlsorten, wie der Wirsing und der Grünkohl stehen bis in den Winter hinein im Gemüsegarten, denn sie mögen kalte Temperaturen. Der Rotkohl ist für uns ein klassisches Wintergemüse, den wir als köstlich gekochten Rotkohl vor allem zum klassischen Weihnachtsbraten oder der traditionellen Weihnachtsgans servieren.

Das alte Image vom Kohl und neue Ideen für das gesunde Gemüse

Kohl galt lange Zeit zwar als gesund, war aber nicht sehr beliebt. Drei mal aufgewärmter Kohleintopf, war ein weit verbreitetes Nachkriegsessen. Heute würde ich mein würziges Kohlgemüse nicht als arme Leute Essen bezeichnen, selbst wenn Du das Hackfleisch weg lässt.
 

Qualitätscheck beim Einkauf von Kohl

Beim Einkauf von Kohl achte ich auf Frische und Qualität achten. Da viele Kohlsorten, wie Schwarzkohl, Wirsing, Grünkohl, Kohlrabi, Brokkoli und Blumenkohl sehr anfällig für einen Befall mit Schädlingen, wie der weißen Kohlfliege, sind, kommen im konventionellen Anbau meist viel zu viele Pestizide zum Einsatz. Kohl solltest Du also immer in BIO Qualität kaufen.

Die äußeren Kohlblätter verraten durch ihre kräftig grüne Farbe ein junges Alter, haben sie gelbe oder braune Stellen, liegt der Kohl schon zu lange. Der Strunk muss knackig und hart sein und seine Schnittstellen sollten frisch aussehen.

Tipps zur Lagerung während der Kohl Saison

Einige Kohlsorten lassen sich recht gut lagern, solange sie kühl, dunkel und trocken liegen, am besten im kalten und trockenen Keller. Wer keinen kalten Keller hat, verwahrt den Kohl im Kühlschrank in der Gemüseschublade, sollte ihn aber auch zügig essen. Im milden Winter, bei Temperaturen zwischen 7 und 0 Grad, kann Kohl auch einfach auf dem Balkon oder der Terrasse gelagert werden.

In Folie gepacktes Gemüse verdirbt schnell, da sich unter dem Plastik leicht Schimmel bildet, eingeschlagen in Zeitungspapier fühlt er sich wohler. Die äußeren Kohlblätter der kompakten Weiß- und Rotkohlköpfe bilden einen natürlichen Schutz und halten das Innere frisch, diese entferne ich erst, wenn ich ihn zubereiten möchte.

Grundsätzlich gilt: je frischer der Kohl ist, um so mehr gesunde Inhaltsstoffe hat er. Viele Vitamine und Pflanzenstoffe gehen durch die Lagerung verloren.