Mürbeteig ohne Ei: das Originalrezept 3:2:1, Tipps&Tricks
Springe zu RezeptMürbeteig ohne Ei nach dem 3:2:1 Prinzip
Der Mürbeteig ohne Ei ist der Klassiker, der schon in Großmutters Kochbuch stand. Er ist im gebackenen Zustand schön mürbe, ohne auseinander zu fallen oder zu zerbröseln. Da er mit Eiswasser zubereitet und nur minimal kurz geknetet wird, schmilzt die Butter nicht durch die Körperwärme unserer Hände, die wir zum Kneten benutzen. Dadurch wird das Gluten im Mehl kaum aktiviert, Fett und Mehl gehen dadurch genau die richtige Beziehung miteinander ein und die Konsistenz des Mürbeteigbodens wird perfekt sein.
Mürbeteig ohne Ei: 3:2:1 Grundrezept mit vielen Tipps und Tricks
Kochutensilien
- 1 Springform oder eckige Backofenform
Zutaten
- 300 g Mehl
- 200 g kalte Butter
- 100 g Zucker (optional) wenn Du süßes Gebäck backen möchtest
- ca. 100 ml eiskaltes Wasser möglichst mit Eiswürfeln kühlen
- 1 Prise Salz
Zubereitung
- Mehl auf eine glatte Arbeitsfläche geben. Kalte Butter in kleinen Flocken darüberschneiden und das Salz bzw. optional Zucker und Salz dazugeben.
- Während wir das Eiswasser nach und nach in die Schüssel gießen, kneten wir alles mit schnellen und kräftigen Bewegungen der Finger durch, bis der Mürbeteig eine homogene, aber nicht feste Konsistenz hat.Tipp: die Eiswürfel geben wir nicht mit in den Teig, denn sie würden erst im Nachhinein schmelzen und einen feuchten Fleck im Teig hinterlassen. Sie sind nur im Wasser, um dieses möglichst stark herunter zu kühlen. Profis verwenden zum Kneten nicht die bloßen Hände, sondern ein großes Küchenmesser, mit dem sie den Teig immer wieder zusammenschaben und dadurch Mehl und Butter und Wasser miteinander vermischen.
- Fertigen Teig in Klarsichtfolie einschlagen und im Kühlschrank ca. 2 Stunden ruhen lassen.
- Je nach Rezept weiterverarbeiten.
Nährwerte
Was ist der Trick bei Mürbeteig?
Unser Trick ist es, den Mürbeteig so schnell und zügig wie möglich und ohne allzu viel Kneten herzustellen. Außerdem muss das verwendete Wasser, das in den Teig kommt eiskalt sein, am besten aus einer Schüssel Wasser mit Eiswürfeln sein.
Warum muss die Butter für Mürbeteig kalt sein?
Ganz einfach: im Mehl steckt Gluten, der sogenannte Eiweißkleber. Kommt er mit Flüssigkeit, z.B. Wasser, in Berührung, entfaltet er seine Klebekraft. Butter besteht zu ca. 15% aus Wasser. Je länger man also knetet, um so weicher wird die Butter und um so mehr Flüssigkeit kommt dadurch zusätzlich mit dem Gluten in Berührung. Um so mehr würde das Gluten dann seine Arbeit ausführen. Das Ergebnis wäre ein Mürbeteig, der nicht mehr mürbe ist, sondern elastisch und in gebackenem Zustand fest.
Mürbeteig mit Ei oder ohne?
Ob Mürbeteig mit Ei der ohne Ei zubereitet werden soll, ob der Teig ohne Ei überhaupt bindet oder ob er im Gegenteil, mit Ei zubereitet, noch schön mürbe bleibt – an diesen Fragen scheiden sich allzuoft die Geister. Lassen Sie sich nicht irritieren, dieses Rezept hier ist der Beweis, dass Mürbeteig ohne Ei ganz hervorragend gelingt, fein mürbe wird und noch dazu richtig gut schmeckt. Zugegeben: in unserem Kochbuch steht für beide Teige ein Rezepte, das mit Ei und das ohne Ei, und wir finden beide super 😉
Mürbeteig kann sowohl neutral, also nur mit einer Prise Salz, oder aber süß, also mit Zucker, zubereitet werden.
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