Ein Niedrigtemperatur Rinderbraten wird weder trocken, noch grau durchs Garen, da das Fleisch bei wenig Hitze mehrere Stunden Zeit hat auf genau 55-60 Grad zu garen. Die niedrige Temperatur lässt die Proteine von außen nach innen gerinnen, der Saft im Fleisch bleibt erhalten. Durch das Anbraten am Anfang der Zubereitung entwickelt das Fleisch seine Röstaromen, die für das beste Geschmackserlebnis sorgen.
Am besten nehmen Sie das Fleisch schon 1 Stunde vor der eigentlichen Zubereitung aus dem Kühlschrank, damit es langsam auf Zimmertemperatur kommt.
Backofen auf 80 Grad vorheizen. Fleisch gegebenenfalls von Silberhaut und Sehnen befreien.
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und das Fleisch darin von allen Seiten scharf anbraten.
Rinderbraten in eine ofenfeste Form legen, ein Bratenthermometer in die Mitte des Fleischs stecken und im vorgeheizten Backofen bei 80 Grad 1-3 Stunden garen (je nach Dicke des Fleischstückes), bis die Kerntemperatur bei 55 bis 58 Grad liegt. WICHTIG: das Fleisch gart noch einen Moment weiter, wenn Du den Ofen ausgemacht hast, denn der Garprozess lässt sich nie abrupt unterbrechen. Achte also darauf, den Ofen schon 1-2 Grad bevor es die gewünschte Endtemperatur erreicht hat auszuschalten.Bleibt die Temperatur unter 58 Grad, spricht man von saignant, was auf französisch blutig heißt. Bei 58 Grad ist das Fleisch à point, also auf den Punkt genau zart rosa. Alles daüber, vor allem eine Kerntemperatur von 60 Grad-plus bezeichnet man als durchgegart.
Während der Braten im Ofen ist, hast Du ausreichend Zeit, Dich um die Beilagen zu kümmern.
Sobald das Fleisch gewünschte Temperatur erreicht hat (minus 1-2 Grad!), gibst Du ein paar Butterflocken drauf und lässt den Braten im ausgeschalteten Backofen, bei offener Backofentür noch 10 Minuten nachziehen. Das sorgt dafür, dass sich der Braten entspannt und sich die Fleischsäfte im Innern wieder gleichmäßig verteilen.
Anschließend auf vorgewärmten Tellern mit passenden Beilagen servieren.