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Schmorbraten Rezepte: von Rind, bis Geflügel

Rezeptbewertung:
5 von 1 Bewertung
Schmorbraten Rezepte sind eigentlich ganz einfach zubereitet, denn das Prinzip ist immer das gleiche. Das durchwachsene Fleischstück soll bei konstanten 70-80 Grad Kerntemperatur mehrere Stunden in einer aromatischen Flüssigkeit schmoren. Bei diesen Temperaturen schmilzt das Bindegewebe und das Fleisch wird schön zart und saftig.
Je nach Fleischart kannst Du dem Braten durch ein Gemüsebett, Gewürze und Kräuter noch ein passendes Aroma geben. Auch die Schmorflüssigkeit sorgt für den typischen Geschmack. So kannst Du durch Rotwein, Brühe, oder sogar Buttermilch verschiedene Noten setzen.
Entsprechende Beispiele findest Du in der folgenden Schritt für Schritt Anleitung.
Schmorbraten Rezepte
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Vorbereitung 30 Minuten
Zubereitung 3 Stunden 30 Minuten
Gesamt 4 Stunden
Gericht Fleisch, Hauptgericht
Küche Deutsch
Portionen 4 Personen
Kalorien pro 100g 285 kcal

Koch-Utensilien

  • Schmortopf oder Bratenreine (möglichst mit Deckel)
  • Bratenthermometer

Zutaten
  

Mögliche Flüssigkeiten und Gewürze zum Marinieren:

  • Zitronensaft
  • Essig
  • Rotwein
  • Weißwein
  • Buttermilch
  • Gewürze z.B. Pfeffer, Piment, Lorbeerblätter, Nelken, Fenchelsamen oder auch Kümmel
  • Kräuter z.B. Salbei, Thymian, Oregano und Rosmarin oder auch Liebstöckel, Selleriegrün und Petersilie

Schmorbraten Zutaten:

  • 1,5 kg Fleisch, gut durchwachsen und mit ausreichend Fettanteil
  • Wurzelgemüse z.B. Karotten, Petersilienwurzel, Knollensellerie, Pastinaken,
  • Zwiebeln und Knoblauch
  • die zuvor verwendete Marinade
  • ausreichend Flüssigkeit zum Auffüllen des Schmortopfes z.B. Brühe, Wein, Wasser

Zubereitung
 

So kannst Du Schmorbraten vorab marinieren:

  • Wird das Fleisch vorab mariniert, nimmt es die Aromen der Marinade in sich auf. Je nachdem welche Flüssigkeit Du dafür verwendest, kannst Du das Fleisch durchs marinieren auch noch zusätzlich mürbe machen.
    Die meisten Marinaden haben ähnliche Basis Zutaten: Säure und Öl, Gewürze und Kräuter.
  • Die Säure, wie zum Beispiel von Wein, Essig, oder Buttermilch (Milchsäure) macht das Flesich mürbe, während das Öl dafür sorgt, dass die Aromen tief ins Fleisch einziehen.
  • Gewürze und Kräuter geben den Geschmack. Typische Fleischgewürze sind natürlich der schwarze und weiße Pfeffer, aber auch Piment, Lorbeerblätter, Nelken, Fenchelsamen und Kümmel werden gerne verwendet.
    Mediterrane Kräuter, wie Salbei, Thymian, Oregano und Rosmarin sind ebenfalls klassische Geschmacksgeber beim Schmorbraten.
  • Marinaden solltest Du mindestens 8 Stunden (besser noch über Nacht) in den Schmorbraten einziehen lassen, nur so entfalten sie ihr volles Aroma.
    Marinade nicht wegschütten! Denn Du kannst sie natürlich direkt als Schmorflüssgkeit weiter verwenden.

Röstaromen durch`s Anbraten:

  • Das scharfe Anbraten des Fleischstückes spielt eine entscheidende Rolle bei der Zubereitung. Zum einen sorgt es für die gewünschten Röstaromen, zum anderen schließt es die Fleischporen und verhindert so, dass der Fleischsaft beim Schmoren austritt und das Fleisch dadruch unnötig trocken wird.
  • Auch alles was Du an Gemüse mit in den Schmortopf gibst, sollte vorab scharf angebraten werden. Zwiebeln, Karotten und andere Wurzeln, wie z.B. Petersilienwurzel und Pastinake, besitzen eine hohen Anteil an Fruchtzucker, welcher beim Anbraten karamellisiert und einen besonders intensiven Geschmack verursacht.

Schmoren in ausreichend Flüssigkeit:

  • Wenn alles gut angebraten ist, wandert es in den Schmortopf und dann in den heißen Backofen.
  • Flüssige Marinaden können direkt wieder mit in den Topf gegeben werden, denn sie haben ja schon jede Menge vom gewünschten Aroma.
  • Dann muss der Schmortopf soweit mit weiterer Flüssigkeit aufgefüllt werden, dass das Fleisch nicht mehr rausschaut.
    Alternativ (wenn Du nicht ausreichend Flüssigeit bzw. der Topf einfach zu groß ist) musst Du das Fleisch mehrfach (3-4 mal) während des Schmorens umdrehen, damit beide Seiten gleichmäßig in der heißen Flüssigkeit schmoren. Auf diese Weise trocknet die oben liegende Seite aber immer ein bisschen aus, was eigentlich Schade für den Schmorbraten ist.
  • Wichtig: setze in den ersten Stunden auf jeden Fall einen Deckel auf den Schmortopf, damit die Flüssigkeit nicht verdampft.

Backofentemperatur und Kerntemperatur des Schmorbratens:

  • Die Kerntemperatur ist tatsächlich das entscheidenste Kriterium bei der Zubereitung eines guten Schmorbratens, denn sie entscheidet darüber, ob das Fleisch zart und saftig, oder zäh und trocken wird.
  • Regeln kannst Du die Kerntemperatur über die Backofentemperatur. Du musst aber gut ein Auge drauf haben, damit Du rechtzeitig reagierst, falls sie zu hoch wird. Auch wenn Du die Backofentemperatur gesenkt hast, steigt die Kerntemperatur im Fleisch meist noch um ein paar Grad weiter an, denn der Garprozess wird nicht abrupt beendet.
  • Messen kannst Du die Kerntemperatur mit einem Bratenthermometer, das Du an der dicksten Stelle des Fleischstücks bis zu seiner mItte ins Fleisch steckst, so dass Du es durch die Backofentür immer im Blick hast.
    Rinderbraten Kerntemperatur
  • Die Kerntemperatur im Innern des sollte immer eher langsam ansteigen. Hat der Backofen eine zu hohe Temperatur von 190-200 Grad oder mehr (was leider oft in Rezepten so angegeben wird), dann zieht sich das Fleisch zusammen, wodruch es erst mal hart und zäh wird.
  • Damit das Kollagen im Bindegewebe und das Fett schmilzen, muss die Kerntemperatur für mehrere Stunden bei konstant 70-80 Grad liegen. Hat sie weniger als 70 Grad passiert der Vorgang des "Schmilzens" nicht und das Fleisch bleibt zäh. Hat sie mehr als 80 Grad, verdampft die Feuchtigkeit im Fleisch und es wird trocken.
  • Zusammengefasst: während der langen Schmorzeit schmilzt das Kollagen im Bindegewebe und der Braten wird saftig und aromatisch. Aber durch das kräftige Erhitzen verliert das Fleisch zu Anfang sein in den Fasern gebundenes Wasser, weshalb ein Schmorbraten nach der ersten Stunde abschreckend zäh und trocken wirkt. Erst durch weitere 2-3 Stunden Kochen zerfallen die Kollagene restlos zu Gelatine, was wiederum Wasser bindet.

Die Soße vom Schmorbraten verfeinern:

  • Wenn der Schmorbraten fertig ist, ist seine Soße meist noch zu flüssig und es empfiehlt sich diese abzubinden.
  • Die klassische Varinate nimmt hierfür eine schnell gemachte Mehlschwitze (aus gebräunter Butter und Mehl) zur Hand, noch einfacher kannst Du die Soße auch mit einem Löffel Speisestärke (in kaltem Wasser aufgelöst) binden.
    Mehlschwitze
  • Damit die Soße gut abbindet, muss sie nach Zugabe der Mehlschwitze bzw. der Stärke noch mal kräftig aufkochen. Dann lannst Du sie mit Salz, Pfeffer und Bedarf Gewürzen final abschmecken und über den aufgeschnittenen Schmorbraten geben.

Nährwerte

Calories: 285kcal
Keyword Rinderschmorbraten, Schmorbraten, Schmoren, Schmorfleisch