Vermutlich behauptet jeder über seine vegane Bratensauce, dass sie die ultimativ beste ist, aber dieses Rezept verspricht wirklich 100% Aroma. Kräftige Röstaromen von gebratenem Wurzelgemüse, Rotwein und jede Menge köstliche Aromen sorgen für den perfekten Geschmack auf Deinem Teller.
1 großer, flacher Bratentopf am besten aus Gusseisen
1 feines Sieb
Zutaten
1 Knollensellerie
2Karotten
2Petersilienwurzeln
2große Zwiebeln
25ggetrocknete PilzeSteinpilze, Pfifferlinge oder gemischte Pilze
4ELveganes Bratenöl
2gehäufte ELTomatenmark
500mlkräftiger Rotwein
4Knoblauchzehen
300mlApfelsaftev. etwas mehr
2Lorbeerblätter
1Nelke
1Sternanis
6Pimentkörner
4Wacholderbeeren
4ZweigeThymian
2ZweigeRosmarin
1TLWorcestershire Sauce
2TLAhornsirup
1ELalter Balsamicomit nicht zu viel Säure
Salz und Pfefferzum Abschmecken
2ELvegane Mehlschwitzeoptional
Zubereitung
Das ganze Gemüse gründlich waschen und dann grob kleinschneiden. Dabei die einzelnen Gemüsesorten in getrennten Schüsseln beiseite stellen. Knoblauch schälen und durch die Knoblauchpresse drücken.Tipp: da wir immer BIO Gemüse verwenden, muss nicht vorab geschält werden. Unter der Schale sitzen unter anderem die meisten Aromastoffe.
Bratenöl in einem ausrechend großen flachen Bratentopf erhitzen und das Wurzelgemüse nacheinander scharf anbraten. Das Gemüse muss jeweils Röstaromen entwickeln, dh. beim scharf Anbraten braune Stellen bekommen, ohne dabei anzubrennen. Bei Bedarf immer wieder einen weitern EL Öl in die Pfanne geben.Warum soll das Gemüse nacheinander angebraten werden? Wenn Du das Gemüse je nach Sorte separat in die heiße Pfanne gibst, vermeidest Du, dass die Gemüsestücke, die schneller dunkel werden, am Ende verbrennen.
Angebratenes Gemüse in einer großen Schüssel beiseite stellen. Das Tomatenmark in die heiße Pfanne geben und unter Rühren anbraten, damit es karamellisiert. Aufpassen, dass das Tomatenmark nicht am Pfannenboden anbrennt und schwarz wird, denn dann schmeckt es bitter.
Sobald das Tomatenmark karamellisiert, den Knoblauch dazu geben und mit der Hälfte des Rotweins ablöschen und und beides gründlich miteinander verrühren. Wann ist das Tomatenmark ausreichend karamellisiert? Das Tomatenmark darf nicht zu lange und nicht zu stark erhitzt werden, dann wird es leicht bitter. Entscheidend ist also der Moment des Ablöschen. Du erkennst den perfekten Zeitpunkt dafür daran, dass das Tomatenmark seine Farbe leicht verändert und seine Konsistenz etwas fester wird, da die Feuchtigkeit verdampft ist. 1 bis maximal 2 Minuten, bei mittlerer bis eher kleiner Hitze sollte ausreichen.
Den restlichen Rotwein und den Apfelsaft dazu gießen. Die getrockneten Pilze mit in den Saucenansatz geben, darin werden sie schnell weich und geben ein sehr würziges und dennoch feines Aroma an die Sauce ab.
Zum Schluss die Gewürze und Kräuter dazu geben und den Saucenansatz bei kleiner bis mittlerer Hitze 2 Stunden leise vor sich hinköchelnd lassen. Bei Bedarf nach einer Stunde etwas Apfelsaft nachgießen. Wichtig: am Ende der Kochzeit sollte sich die Flüssigkeit um wenigstens die Hälfte reduziert haben.
Wenn die Bratensauce nach 2 Stunden um die Hälfte eingekocht ist, musst Du sie durch ein feines Sieb in einen neuen Topf abgießen, denn das ausgekochte Gemüse wollen wir nicht in der Bratensauce haben. Dann die Worcestershire Sauce, den Ahornsirup und den Balsamico dazu geben und noch mal 2-3 Minuten lang kräftig aufkochen lassen. Zum Schluß die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und zum Braten genießen.Tipp: das Gemüse aus der Sauce kannst Du zwar ohne weiteres Essen, es steckt aber nicht mehr soo viel drin, denn es hat seine ganze Kraft an die Sauce abgegeben. Um es nicht weg zuwerfen, kannst Du es pürieren, mit etwas Salz vermischen und auf einem Backblech verstreichen. Im Backofen bei 50 Grad getrocknet, lässt es sich im Anschluß zu einem leckeren Gewürzpulver zermahlen.
Optional kannst Du die Bratensauce mit einer veganen Mehlschwitze abbinden oder (wenn schnell gehen muss) einen Löffel Kartoffelstärke, in kaltem Wasser gelöst, einrühren. Wenn sie gut reduziert ist, muss das aber eigentlich gar nicht sein ;)