Übrig gebliebenes Eiweiß nicht wegwerfen
Geschrieben von: Kristina
Veröffentlicht am: 3. September 2024
Übrig gebliebenes Eiweiß, und nun?
Egal ob bei Teigwaren, Cremedesserts oder Gebäck: in vielen Rezepten wird häufig nur das Eigelb verlangt. Mit dem übrig gebliebenen Eiweiß weiß man dann häufig einfach nichts anzufangen. Wir haben 5 clevere Ideen zur Verwertung von Eiweiß, damit Du mit nur wenigen Handgriffen aus Eiweiß feine Köstlichkeiten zaubern kannst.
1. Eiweiß Baiser und Meringuen
2. Mit Eiweiß Kuchen backen
3. Eiweiß Soufflee, Eiweiß Pancake, Protein Pfannkuchen
4. Fettarmes Mannequin Omelette
5. Eiweiß einfrieren
Mit diesen fünf Ideen kannst Du in Zukunft auf zweifache Weise profitieren: zum einen bekommst Du so ein eiweißreiches Essen auf den Teller (Eiweiß ist gesund und für unseren Körper sehr wichtig!) und zum anderen stärkst Du Deinen bewussten und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln.
Übrig gebliebenes Eiweiß: Rezepte für Eiweiß Reste
Koch-Utensilien
- Backblech mit Backpapier
Zutaten
Zutaten für süßes Baiser:
- 4 Eiweiß von BIO Eiern
- 200 g feiner weißer Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Vanille-Extrakt
- 1-2 TL Speisestärke (z.B. Kartoffelstärke) optional
Zubereitung
- Eiweiß in eine sauber (vor allem fettfreie) Rührschüssel geben, die eher hoch und schmal, statt breit und flach sein sollte.Warum muss die Schüssel fettfrei sein? Fette jeder Art, also auch das Eigelb, sorgen dafür, dass das Eiweiß beim Aufschlagen nicht richtig steif wird. Du solltest also sowohl beim Aufschlagen der Eier gut darauf achten, dass kein bisschen eigelb ins Eiweiß kommt, als auch die Schüssel und die Quirls des Schneebesens gut gereinigt haben.
- Eine Prise Salz zum Eiweiß geben und mit dem Handrührgerät auf mittlerer Stufe anfangen zu schlagen.
- Süßes Baiser: Zucker und Vanille-Extrakt vermengen. Den Vanille Zucker nach und nach ins Eiweiß einrieseln lassen und die Geschwindigkeit des Handrührgerätes dabei erhöhen. Optional die Speisestärke dazu geben und gleichmäßig einrühren.Tipp: die Speisestärke sorgt dafür, dass der Eischnee im Backofen stabil bleibt und nicht zerläuft, wenn er warm wird. Die Menge variiert je nach Größe der Eier, mehr als 2 TL (auf 4 Eiweiß) würde ich aber nicht dazu geben, denn die Stärke gibt dem Baiser sonst eine unschöne, im schlimmstn Fall kreideartige Konsistenz.
- Salziges Baiser: Du kannst den Eischnee auch als herzhafte Meringuen zubereiten (Meringue und Baiser bezeichnet das selbe Gebäck), indem Du ihn mit Gemüsepüree, wie Kürbis oder Rote Bete vermengst. Hier musst du die Speisestärke in jedem Fall dazu geben und auch bei den Mengen genau aufs Rezept achten, damit das Baiser beim Backen auch wirklich fest wird.
- Eischnee ca. 5 Minuten lang schlagen, bis er richtig fest ist.
- Woran erkenne ich ob der Eischnee fest genug ist? Am Anfang des Schlagens, ist die Eiweißmasse nur ein weißer Schaum, der in der Rührschüssel hin und her schwappt. Je läner Du ihn aufschlägst, um so fester wird er. Fertig ist er, wenn Du den Schneebesen langsam raus ziehst und die Spitzen im Eischnee dabei stehen bleiben.
- Den steifen Eischnee direkt auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und im vorgeheizten Backofen bei 100-120 Grad ca. 60 bis 90 Minuten backen, bis er schön knsuprig und auch im Innern durchgegart ist.Tipp: Du kannst den Eischnee mit einer Spritztülle aufs Backblech spritzen, dann bekommst Du hübsche kleine Herzogin-Häubchen. Oder Du gibst ihn einfach mit einem Löffel aufs Blech, dann ist er zwar nicht so formschön, funktioniert aber genauso 😉
Baiser, Pavlova oder doch lieber Makronen
Ein knusprig gebackenes Baiser ist die schnellste Eiweißverwertung, denn das Eiweiß wird einfach nur steif geschlagen und dann im Backofen knusprig gebacken. Eine herrschaftliche Pavlova mit Früchten ist im Grunde nichts anderes, hier wird das knsuprig gebackene Baiser nur einfach noch mit geschlagener Sahne und meist mit Früchten verfeinert. Makronen hingegen werden meist mit Nüssen verfeinert, also eher zu einer Art besonders luftiger Kekse gebacken, die Du sicher von einigen Weihnachtsplätzchen schon kennst.
Unsere Haselnussmakronen zum Beispiel sind im Handumdrehen gebacken und schmecken nicht nur an Weihnachten. Einfach 1 Eiweiß in einer fettfreien Schüssel steif schlagen und unter ständigem Rühren 3 EL weißen Zucker (wahlweise auch Vanillezucker) nach und nach einrieseln lassen. Je nach Geschmack 50 g Kokosraspeln, gemahlenen Haselnüsse oder gemahlene Mandeln vorsichtig unterheben. Mit einem Esslöffel kleine Teigportionen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech geben und bei 180 Grad 10-15 Minuten im Backofen backen. Nussmakronen eignen sich perfekt als Zugabe zum Nachmittagskaffee.
Mit Eiweiß Kuchen backen
Mein saftiger Eiweiß Schokoladen Kuchen wird nur aus Schokolade, Eiweiß, Butter, gemahlenen Mandeln und Zucker zubereitet. Die perfekte Eiweißverwertung, das Du für den köstlichen Low Crab Kuchen 10 Eiweiß benötigst.
Eiweiß Soufflee, Eiweiß Pancake oder Protein Pfannkuchen
Protein-Pfannkuchen sind ein gesundes Frühstück und geben als eiweißreicher Snack vor oder nach dem Workout eine extra Portion Power. Dazu werden einfach Eiweiß, Hafermehl, ein Schluck Milch und kleingewürfeltes Gemüse, wie Zucchini und/oder Spinat vermengt und in der heißen Pfanne ausgebraten. Das gleiche geht auch süß, indem Du 1 reife Banane pürierst und diese mit Eiweiß, Zimt und nach Belieben Ahornsirup vermischst, bevor die fluffigen Eiweiß-Pancakes in die Pfanne kommen.
Hier geht es zu unseren ausführlichen Eierkuchen Rezepten.
Fettarmes Mannequin Omelette
Ein leckeres Omelette kann auch ganz ohne Eigelb, zubereitet werden, welches fettreicher ist, als das Eiweiß. Einfach 3 Eiweiß in eine mittelgroße gefettete Pfanne geben und bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten gar werden lassen. Das Omelette kann mit Gemüsewürfeln nach Wahl, wie zu Beispiel Tomaten-, Paprika-, oder Karottenwürfeln, Avocadoscheiben, Käse oder Schinken garniert und verzehrt werden. Hat man nur 1 Eiweiß zur Hand, kann man dieses dem „nomalen“ verquirlten Ei für Omelette beimengen, so wird das klassische Omelette einfach etwas eiweißreicher 😉
Eiweiß einfrieren
Wenn Du das übrig gebliebene Eiweiß (aus Zeitgründen) gerade trotz all unsrer guten Ideen nicht verarbeiten kannst, muss dieses dennoch nicht im Ausguss landen. Eiweiß kann hervorragend, am besten portionsweise, eingefroren werden. Nach dem Auftauen kann es kalt ganz normal verarbeitet werden, auch steif schlagen funktioniert immer noch wunderbar. Dies ist besonders praktisch für die vielen Rezepte, in denen ihrerseits wiederum nur das Eiweiß und nicht das Eigelb gebraucht wird.
Tipp: Mehr zum Thema Resteverwertung und ein tolle Tipps & Tricks für die Verwendung der zweiten Hälfte der zum Kochen benötigten halben Zitrone.
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