Vegetarisch Grillen: Tipps & Tricks und die besten Rezepte

Geschrieben von: Kristina
Veröffentlicht am: 10. März 2025
Aktualisiert am: 20. März 2025
Vegetarisch Grillen ist absolut deluxe
Vegetarisch Grillen ist längst nicht mehr das Stiefkind, immer mehr Grillprofis erfinden vegetarische Grill-Rezepte, die einfach super sind. Und der Veggie Grill ist nicht nur was für Vegetarier, viele der Rezepte sind auch gleich vegan und sogar eingefleischte Allesesser sind von ihnen begeistert.
Welches Gemüse ist für den Grill geeignet?
Fast jedes Gemüse hat Grillqualitäten. Festfleischige Gemüsesorten, wie Mais, Paprika, Kartoffeln, Kürbis, Zucchini, Aubergine und Zwiebeln sind perfekt für den Rost geeignet. Aber auch Spargel, Fenchel und Spitzkohl oder Pak Choi und sogar Obst schmeckt köstlich vom Grill.
Vegetarisch Grillen: das perfekte Rezepte für fleischloses Grillvergnügen
Koch-Utensilien
- Holzkohlegrill und Holzkohlen oder Gasgrill
- Grillspieße oder geeignete Holzspieße
Zutaten
Grillgemüse im Sommer:
- 1 Zucchini
- 1 Aubergine
- 1 Paprika
- 1 kleiner Blumenkohl
- kleine Cocktailtomaten
- frische Kräuter wie Petersilie, Dill, Koriander
- Gewürze wie Koriandersamen, Fenchelsamen, Paprika (scharf oder edelsüß)
- Olivenöl zum Einpinseln
Grillgemüse im Frühling:
- 1 Bund grüner oder weißer Spargel
- 1 Kohlrabi
- 1 Fenchel
- 1 Bund Frühlingszwiebeln
- frische Kräuter wie Kerbel, Bärlauch, Schnittlauch
- Gewürze wie Zitronenschale, Knobauch, weißer Pfeffer
- Olivenöl zum Einpinseln
Grillgemüse im Herbst:
- 1 Hokkaidokürbis
- 1 Maiskolben (Zuckermais)
- 1 Süßkartoffeln
- frische Kräuter wie Oregano, Selleriegrün
- Gewürze wie Muskatnuss, Kardamom, Ingwer
- Olivenöl zum Einpinseln
Grillgemüse im Winter:
- 1 Karotte
- 1 Kartoffel
- 1 Zwiebel oder Lauchstange
- Champignons
- frische Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder Salbei
- Gewürze wie Ras el Hanout, Curry, Chili
- Olivenöl zum Einpinseln
Zubereitung
Grillgemüse im Sommer:
- Gemüse, wie Zucchini, Auberginen, Paprika und Blumenkohl waschen und in mundgerechte Stücke schneiden.Tipp: die Auberginen und Zucchini kannst Du auch wunderbar als dünne Scheiben auf den Grill legen. Dazu einfach der Länge nach (vom Stielansatz bis zum Boden) aufschneiden.
- Gemüsestücke mit etwas Olivenöl einpinseln, Gewürze und Kräuter nach Wahl darüber streuen und die Stücke auf geeignete Holzspieße aufspießen.
Grillgemüse im Frühling:
- Das Frühlingsgemüse ist meist zarter, als das kräftigere Sommergemüse, weshalb es meist nur kurz auf den Grill kommt.
- Auch verträgt das Frühlingsgemüse, wie grüner oder weißer Spargel, ebenso wie Frühlingszwiebeln keine Große Hitze, deshalb leg sie besser an den Rand des Grills.Tipp: diese beiden Gemüsesorten solltest Du im Ganzen auf den Grill legen, Spieße sind hier überflüssig.
- Kohlrabi und Fenchel haben einen schön kräftigen Eigengeschmack, den du mit einer feinen Marinade noch abstimmen kannst. Auch sie machen sich am besten als Scheiben auf dem Grillrost.
Grillgemüse im Herbst:
- Kürbis und Süßkartoffeln passen bestens zusammen auf den Grill. Nicht nur ist ihre Garzeit raltiv identisch, auch geschmacklich sind die beiden echte Freunde.Du kannst das Gemüse sowohl in Scheiben, als auch auf Spieße gesteckt grillen.
- Mais sollte immer als ganze Kolben auf den Grill. Da er über der Hitze des Grills köstliche Röstaromen entwickelt solltest du ihn mehrfach umdrehen und schön braun grillen.
- Im Herbst sind vor allem intensive Kräuter, wie Oregano und Selleriegrün passend. Muskatnuss, Kardamom, Ingwer verleihen vor allem dem süßlichen Kürbis und der Süßkartoffel vom Grill eine schöne Note.
Grillgemüse im Winter:
- Im Winter ist zwar die Auswahl an frischem Gemüse deutlich begrenzter, aber einem geselligen Grill (am besten natürlich bei strahlendem Sonnenschein und eisigen Temperaturen) spricht dennoch nichts entgegen.Kartoffeln, Karotten, Rote Bete und Lauch schmecken bestens vom heißen Grill.
- Mediterrane Kräuter, wie Thymian und Rosmarin oder Salbei passen hervorragend zum Wintergemüse, ebenso wie eine Prise Ras el Hanout, Curry oder die Schärfe von Chili .
Manche Gemüsearten, wie Paprika, Zucchini, Champignons und Tomaten lassen sich gut füllen. Am besten bereitet man sie in einem Kugelgrill zu, dessen Deckel man während der Grillzeit schließt. So bekommt das zarte Gemüse rundum Hitze, wird also indirekt gegrillt und gart gleichmäßig durch.
Die wichtigsten Tipps&Tricks
Grundregel Nummer 1 für den Gemüse-Grill:
Salz kommt immer erst am Ende ans Gemüse! Wird das Gemüse schon vor dem Grillen gesalzen, zieht das Salz das im Fruchtfleisch enthaltene Wasser. Das Grillgut verliert seinen knusprigen Biss und wird matschig. Auch die Marinade sollte daher kein Salz enthalten.
Grundregel 2 für den Gemüse-Grill:
Wenig Hitze! Gemüse verträgt deutlich weniger Hitze als wir es vom Fleisch aufm Grill gewöhnt sind. Damit das vegetarische Grillgut nicht gleich verbrennt und schwarz kohlt, sollte es immer eher am Rand vom Grill platziert werden und am besten erst dann, wenn die größte Hitze der Glut sich beruhigt hat. Wer einen Kugelgrill hat, schließt den Deckel zwischen dem Wenden lieber, denn dadurch erhält das Gemüse rund rum die gleiche Hitze.
Die besten Marinaden für den vegetraischen Grill
Marinaden und Gewürze geben Extra-Aroma. Grillgemüse schmeckt also am besten, wenn es vorab mariniert wird. Das Gemüse braucht Fett, damit es auf dem Grill nicht austrocknet und anbrennt. Frische Kräuter und ausgewählte Gewürze in der Marinade, sorgen für ein intensives Aroma, ein Spritzer Zitronensaft oder weißer Essig geben dem Ganzen eine frische Note.
Um den maximalen Genuss raus zuholen, sollte das Grillgut mehrere Stunden in der Marinade durchziehen. Zum Grillen nimmt man das Gemüse aus der Marinade raus und um diese nicht zu verschwenden, verwendet man sie am Ende zum aromatisieren von frischem Weißbrot, indem man es mit dem Öl und den Kräutern bepinseln und am Rand vom Grill röstet.
Grillkäse und Tofu vom Grill
Auch Grillkäse und Tofu vertragen vorab Kräuter und Gewürze. Marinierter Grillkäse mit Minze, Thymian und Chili oder marinierter Tofu mit gegrillter Tomate sind tolle Sommersspezialitäten.
Braucht man eine spezielle Ausrüstung zum vegetarischen Grillen?
Das meiste Gemüse kann man einfach auf den Grillfest legen. Kleine Gemüsestücke, die durch den Grillfest fallen, oder Gemüse das bei Einwirkung von Hitze seine stabile Konsistenz verliert, sprich weich kocht, sollte in entsprechendem Equipment zubereitet werden. Eine schöne Grillpfanne bzw. gusseisernen Grillplatte, ein praktischer Grillkorb oder ein Grillgitter aus Edelstahl oder ein großes Bananenblatt, sind hervorragende Helfer. Kleines Gemüse kann auch einfach auf einen Holzspieß gereiht werden, um seinem vorzeitigen Ende in der Glut zu entgehen. Wer einfaches Backpapier zum verpacken nimmt, sollte es vorab mit Öl einpinseln, damit es die Hitze übersteht.
Wer für die Bananenblätter keinen Asialaden ums Eck hat, kann große Kohl- und Kohlrabiblätter oder Mangoldblätter zum Einwickeln verwenden. Getrocknete Maisblätter gibt es im Internet bei LaTortilla zu kaufen. Diese werden eine Stunde in lauwarmem Wasser eingeweicht, anschließend mit dem Grillgut befüllt und mit einem Faden oder Zahnstochern verschlossen. Bestreicht man sie zusätzlich mit Öl, vertragen sie die Hitze vom Grill noch besser.
Alufolie aber hat auf dem Grill nichts zu suchen! Lebensmitteln, die in Alufolie gewickelt wurden, weisen einen erhöhten Aluminiumgehalt auf. Denn Salz und säurehaltiges Grillgut, also auch alles was mit Zitrone oder Salz mariniert ist, lösen das Aluminium und das ist für unsere Gesundheit schädlich.
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