Mein Biobauer, das saisonale Gemüse und die kulinarische Vielfalt
Geschrieben von: Kristina
Veröffentlicht am: 30. Oktober 2024
Der Biobauern baut saisonales Gemüse an und versorgt uns damit das ganze Jahr
Mein Biobauer ist unser zuverlässigster Gemüselieferant, er sorgt für unser sozusagen täglich Brot und ist am Ende des Tages auch noch mein Mann. Als Chefredakteurin von Cook and Soul bereichert diese Tatsache mein kulinarisches Dasein ungemein. Ich bekomme jeden Tag das beste Gemüse, frisch vom Acker, direkt in meine Küche gebracht und kann mich immer wieder aufs neue entscheiden, was ich daraus koche. Die Auswahl ist groß, denn auf unserem Acker wachsen, je nach Jahreszeit, fast alle Gemüsesorten.
Selbstversorgung mit saisonalem Gemüse im Frühjahr
Im Frühjahr gibt es eine große Auswahl an Salaten, von erstem Pflücksalat, aromatischem Asiasalat und Rukola, bis hin zu kälteresistenten Kopfsalaten. Mehrjährige Kräuter, wie Schnittlauch, Petersilie und Dill, aber auch exotisch anmutender Koriander und der weniger bekannte Hirschhornwegerich runden das frische Grünzeug ab. Knackige Radieschen, Frühlingszwiebeln und die ersten Mangold Blätter sind auch schon zeitig in unserer Speisekammer, frischer Kohlrabi und kleine Fenchelknollen, ergänzen dann gegen Ende des Frühjahrs den Speisezettel.
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Selbstversorgung mit saisonalem Gemüse im Sommer
Im Sommer geht es dann richtig los und die Auswahl an frischem Gemüse kann mich schon mal überfordern. Ich kann mich jeden Tag zwischen Kohlrabi, Fenchel, Zucchini, Tomaten, Auberginen und Paprika, allerlei Salaten, Mangold, Schnittkohl, Chinakohl, Radicchio und Zuckerhut, Pak Choi, dem ersten Brokkoli und Sommer Kale entscheiden. Oft landet dann eine bunte Mischung von allem auf dem Teller.
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Selbstversorgung mit saisonalem Gemüse im Herbst
Im Herbst werden nicht nur die Farben in der Natur gesättigter, auch das Gemüse bringt jetzt den größten Wohlfühlfaktor auf den Teller. Noch immer gibt es späte Tomaten, Auberginen, Paprika und Zucchini, dazu kommen die ersten Kürbisse und eine schöne Auswahl an Kohlgemüse. Wirsing und Spitzkohl, später Kohlrabi und mein heiß geliebter Schwarzkohl, den mancher unter dem Namen Palmkohl kennt. Scharfe Peperoni und Chili, die wir auch für den Winter einlegen, sind eine herrliche Würze. Und an den kleinen Zitrusbäumen auf unserer Südterrasse hängen noch grün die Zitronen und Limetten.
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Selbstversorgung mit saisonalem Gemüse im Winter
Wenn im Oktober die Kartoffelernte abgeschlossen ist, füllt sich das Winterlager auch mit Karotten, Pastinaken und Petersilienwurzeln. Rote Bete, die es auch als gelbe Bete oder als gekringelte Chioggia Bete gibt, Topinambur und Steckrüben, liegen auch schon im Lager. Wirsing, späte Kohlrabisorten, Rosenkohl und Weißkohl werden bis spät ins Jahr noch vom Acker geerntet, Grünkohl und Schwarzkohl vertragen, ebenso wie die Schwarzwurzeln, auch leichte Fröste. Aus den Samenständen von Koriander, Dill, Petersilie und einer ganzen Reihe Gemüse machen wir eigene Gewürze. Karottensamen zum Beispiel haben ein köstliches Aroma, das an Nüsse erinnert.
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An Weihnachten gibt es dann den klassischen Rotkohl und zum Katerfrühstück, Kartoffelsalat mit Wienerwürstchen und im neuen Jahr lautet der gute Vorsatz wie immer und immer wieder aufs neue „Detox Kur mit Roter Bete“.
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Der Bauernhof und die Tiere sind unser ganzes Glück
Aber das frische, saisonale Gemüse ist nicht alles, was mein Leben erfüllt. Ich lerne auch jeden Tag noch etwas über den Gemüseanbau und die biologische Vielfalt auf dem Acker. Kombiniert mit den Tieren auf unserem Bauernhof, den Hühnern und Enten, den Schafen, den Hütehunden und natürlich den Katzen und Mäusen leben wir in einer glücklichen Symbiose aus Geben und Nehmen. Unsere kleine Mutterkuh Herde, die das ganze Jahr über auf der grünen Wiese steht, ergänzt das viele Gemüse mit seltenem Fleischgenuss, den wir uns mit vollem Bewusstsein und Dankbarkeit schmecken lassen. Schließlich wissen wir, was es bedeutet ein Tier zu schlachten.
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