Bayerische Knödelrezepte: Klassiker und moderne Interpretationen

Geschrieben von: Kristina
Veröffentlicht am: 10. April 2025
Die schönsten Knödelrezepte stammen aus der bayerischen Küche
Denn die bayerischen Knödelrezepte haben eine sehr lange Tradition und werden seit jeher mit Herzblut zubereitet. Es gibt sie ganz klassisch und ohne Firlefanz als reinen Kartoffel- bzw. Semmelknödel, aber auch mit köstlichen Zutaten wie Speck, Spinat, frischen Kräutern oder Käse verfeinert. Eine Geschichte besagt, der bayerische König Ludwig II habe Hechtknödel besonders gerne gegessen und diese im 19. Jahrhundert damit geadelt.
Der Name Knödel stammt von dem altdeutschen Wort Chnodo, was Knoten bzw. Kneten heißt. Zum ersten mal wurde vom Knödel in alten Pergamentrollen um 1000 n.Ch. berichtet und er war in allen Epochen und sozialen Schichten ein fester Bestandteil auf der Speisekarte. Deshalb existiert er auch in so zahlreichen Variationen, da er von Region zu Region, von Stadt zu Land und auch zu Hofe immer ein bisschen anders zubereitet wurde.
Knödelrezepte, das Grundrezept
Wie bei fast allen Dingen, liegt auch dem noch so ausgefallenen Knödel ein einfache Grundrezept zu Grunde. Die meisten Knödel werden in der Machart des Semmelknödels hergestellt, der in Wasser gekocht wird oder als Variation in einem Tuch als Serviettenknödel dämpft. Ersetzt man einen Teil der Semmeln durch Brezen, hat man einen wunderbar herzhaften Breznknödel und bereitet man ihn statt mit Semmeln mit gekochten und fein zerdrückten Kartoffeln zu, wird er zum klassischen Kartoffelknödel.
Variationen der Knödelrezepte
Diese Grundrezepte können wiederum durch weitere Zutaten ergänzt und so zu köstlichen Speckknödeln, Spinatknödeln, Schinkenknödeln, Käseknödeln oder Leberknödeln modifiziert werden. Diese serviert man dann als klassische Beilage zum Schweinebraten oder anderen bayerischen Fleischgerichten oder reicht sie nur mit Soße als einfaches Essen. Wer eine echt bayerische Vorspeise sucht, kann die Knödel in eine Suppe einlegen oder sie als Salat und Carpaccio servieren.
Bayerische Knödel Rezepte: klassisch bayerische Steinpilzknödel mit Rahmschwammerln
Zutaten
Für die Steinpilzknödel:
- 10 altbackene Semmeln
- 25 g getrocknete Steinpilze
- 100 ml heißes Wasser (zum Einweichen der Pilze)
- 250 ml Milch
- 50 g Butter
- 4 Eier
- 1-2 Schalotten (je nach Größe)
- 2-3 Zweige Thymian
- 1 Bund Petersilie
- Salz und Pfeffer zum Würzen
Für die Rhmschwammerln:
- 350 g Champignons
- 1 Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL Butterschmalz
- 250 ml Sahne
- Salz und Pfeffer zum Würzen
Zubereitung
- Als erstes werden die getrockneten Steinpilze kurz mit kaltem Wasser abgewaschen und dann für mindestens 30 Minuten in dem kochend-heißen Wasser eingeweicht. Dann herausnehmen und klein hacken.Wichtig: das Wasser nicht weggießen! Es ist super aromatisch und kommt mit in die Knödel.
- Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Butterschmalz in einer kleinen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln ca. 5 Minuten darin glasig dünsten. Zum Schluß den Knoblauch dazu geben und kurz mitdünsten.
- Dann die kleingehackten Steinpilze dazu geben und weitere 5 Minuten dünsten.
- Das Knödelbrot klein schneiden (in ca. 2cm große quadratische Würfel) und die Zwiebel-Pilz-Mischung unterheben.
- Die Milch lauwarm erwärmen, das noch warme Pilzwasser dazu geben, alles mit Salz und Pfeffer würzen, klein gehackte Petersilie und die abgezupften Blättechen vom Thymian dazu geben und alles gut durchrühren.
- Die lauwarme, gewürzte Milch gleichmäßig über das Knödelbrot gießen und dann alles mit den Händen durchmischen. Tipp: Du solltest den Knödelteig nicht wirklich kneten, denn dann klebt er nur unnötig zusammen. Einfach mit den gespreizten Fingern unter die Smmelwürfel fahren und alles gut durchmengen.
- Dann den Knödelteig mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und 15 Minuten durchziehen lassen, noch einmal durchmengen und weitere 15 Minuten ruhen lassen. Danach sollte die Milch vollstänidg vom Knödelbrot aufgesogen sein.
- Den Knödelteig in lauter gleichgroße Kugeln formen und diese in siedendem Salzwasser ca. 15-20 Minuten leise kochen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Das Wasser darf nicht kochen, denn sonst fallen die Knödel auseinander.Tipp: es ist eigentlich egal, wie groß Du die Knödel formst, je kleiner sie sind, um so mehr Exemplare hast Du dann davon auf dem Teller. Wichtig ist nur, dass sie alle gleichgroß sind, damit sie alle gleich schnell im Wasser durchgaren.
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