Gulasch kochen geht ganz einfach
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Geschrieben von: Kristina
Veröffentlicht am: 27. Dezember 2021
Aktualisiert am: 12. August 2024
Tipps & Tricks für das perfekte Gulasch
Wer Gulasch kochen möchte, braucht kein großes Küchen-KnowHow. Gute Fleischqualität und etwas Geduld bei der Zubereitung sind das Einzige, was nötig ist, damit das Gulasch schön zart und saftig wird. Sowohl Rindfleisch als auch Schweinefleisch sind zum Gulasch kochen geeignet.
Rindfleisch braucht etwas länger, bis es schön zart und mürbe ist, ein Gulasch aus Schweinefleisch geht meistens schneller. Achten Sie auf eine gemäßigte Temperatur im Kochtopf, denn das Fleisch soll nicht kochen, sondern nur schmoren. Je länger man das Gulasch auf dem Herd lässt, um so weicher und zarter wird es. Fällt es am Ende auseinander, spricht man vom pulled Pork, bzw pulled Beef, also einem Stück Fleisch, das so lange geschmort wurde, bis man es mit den Fingern auseinander rupfen kann.
Gulasch kochen: so funktioniert`s
Zutaten
- 500 g Gulaschfleisch Rind oder Schwein, z.B. aus der Schulter
- 1-2 EL Butterschmalz oder Bratenöl
- 75 g Tomatenmark
- 500 g Tomaten oder Tomatensauce aus dem Glas optional (vor allem für mediterranes Gulasch)
- 1 l Flüssigkeit z.B. Brühe oder Rotwein mit Wasser 1:1 gemischt
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Lorbeerblätter
- 1 TL Pfefferkörner
- 1-2 TL Paprikapulver
- 1/2 TL Majoran alternativ Oregano
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung
- Fleisch schon 1 Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen.Tipp: Fleisch sollte immer Zimmertemperatur haben, bevor es in die heiße Pfanne wandert, denn ein allzu großer Temperaturschock würde die Fleischfasern zusammenziehen und das Fleisch so unnötig hart machen.
- Das Fleisch vor dem Anbraten in mundgerechte Stücke schneiden. Würfel sind besonders geeignet, da sie schnell rundrum angebraten sind und anschließend gleichmäßig durchschmoren.
- Butterschmalz oder Bratenöl in der Pfanne erhitzen und darauf achten, dass die Hitze sehr hoch ist. Als Fett in der Pfanne eignen sich Butterschmalz, aber auch jede Art von Pflanzenfett, dass als hitzebeständig ausgewiesen ist, wie Erdnussöl oder Raps- bzw Distelöl. Kaltgepresste Öle, insbesondere Olivenöl dürfen nicht stark erhitzt werden, da sie schnell verbrennen und dann nicht nur bitter schmecken, sondern auch ungesund werden.
- Die ideale Temperatur fürs Anbraten beträgt ca. 220 Grad, denn erst dann entwickeln sich die gewünschten Röstaromen.Tipp: eine schwere, gusseiserne Pfanne ist bestens geeignet, um das Gulaschfleisch anzubraten, denn es verteilt die Hitze gleichmäßig ums Fleisch. Auch eine schwere Eisenpfanne geht gut. Gar nicht geeignet sind beschichtete Pfannen oder gar Teflonpfannen, denn sie vertragen selber keine große Hitze ohne Schaden zu nehmen.
- Fleischstücke in die sehr heiße Pfanne geben und von allen Seiten scharf anbraten, damit es Röstaromen bekommt.Wichtig: gib das Fleisch nicht auf einmal in die Pfanne, sondern in 2 Portionen, denn sonst verliert die Pfanne plötzlich an Hitze.
- Das Fleisch 1-2 Minnten auf jeder Seite anbraten, damit sich die Poren rundrum schließen und das Fleisch keinen Fleischsaft verliert. Tipp: beim Wenden der Fleischstücke darauf achten, ob es noch am Pfannenboden haftet, denn dann ist es noch nicht ganz fertig und Du solltest noch ein paar Sekunden warten. Verwende keine Gabel zum Wenden, denn damit stichst Du in das Fleisch und dadurch könnte an den Verletzungen wieder Fleischsaft austreten.
- Ist das Fleisch fertig angebraten, nimmt man es aus der Pfanne und brät im selben Fett die kleingeschnittenen Zwiebeln, dazu kommt noch das Tomatenmark, damit es kurz anrösten kann. Dann wird mit der Flüssigkeit abgelöscht. Jetzt kann alles in einen großen Topf wandern, in dem das Gulasch dann gemütlich auf dem Herd vor sich hin köchelt.
- Wir geben gerne Tomaten mit ins Gulasch, denn sie geben der Sauce ein herrliches Aroma und eine mediterrane Note. In den meisten Rezepten wird aber nur Tomatenmark verwendet.
- Die Gewürze und Kräuter sollten von Anfang an mit ins Gulasch gegeben werden, damit sie ihr volles Aroma entfalten. Besonders gut passen Majoran und Oregano, Lorbeerblätter und eine gute Prise Paprikapulver (egal ob scharf oder edelsüß). Aber auch das Grün vom Sellerie oder ein paar Blätter vom Liebstöckel geben ein tolles Aroma.
- Dann den Deckel aufs Gulasch und alles für ca. 1-2 Stunden bei niedriger Temperatur köcheln lassen, bis das Fleisch ausreichend zart und mürbe ist. Je nach große der Fleischwürfel kann das kürzer oder länger dauern. Wichtig: reduzieren Sie die Hitze soweit, dass das Gulasch nicht kocht, sondern nur schmort, so wird es besonders zart und saftig.
- Zum Schluß wird noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und das Gulasch bei Bedarf mit einer Prise Cayennepfeffer bzw. Chilipulver gewürzt.Als Beilage passen sowohl die Klassiker, wie frisch gekochte Spätzle und selbst zubereitete Knödel, aber auch eine einfache Pasta schmeckt super zu dem aromatischen Gulasch.
Notizen
Rezepte & Ideen rund ums Gulasch & Beilagen
Gulasch Rezepte gibt es wahrlich viele. Unser traditionelles Rindergulasch ist der Klassiker, das wir vor allem in der Variation als Gulasch mit Pilzen oder Gulasch mit Paprika kennen. Aber auch ein feines Hirschgulasch oder das Wildgulasch mit Rehfleisch schmecken köstlich. Das scharfe Gulasch mit Schweinefleisch geht erstaunlich schnell und heizt auch im tiefsten Winter so richtig ein. Das echte Szegediner Gulasch wird ebenfalls mit Schweinefleisch, und dazu noch mit Sauerkraut in der Soße, zubereitet. Und ebenso einfach, aber mal was anderes, ist ein richtiges Kesselgulasch vom offenen Feuer.
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