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Rehkeule zubereiten, Schritt für Schritt erklärt, mit Tipps und passenden Beilagen


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Veröffentlicht am: 25. Oktober 2013
Aktualisiert am: 14. Oktober 2024

Rehkeule richtig zubereiten

Die Rehkeule ist das perfekte Essen für den Herbst und Winter. Zum einen hat Rehfleisch jetzt Saison und man kann es ganz frisch beim Jäger kaufen, zum anderen passen seine herrlichen Aromen am besten zu reichlich Wurzelgemüse und kräftig gewürzten Beilagen.

Bei der Zubereitung der Rehkeule wird zuerst das Fleisch vorbereitet, Silberhaut und Sehnen sollten entfernt werden und wer sich ein bisschen Zeit nimmt, kann das Fleisch über Nacht marinieren. Da Wildfleisch von Haus aus meist eine super Qualität hat, bedarf es keiner großen Kochkunst, um einen schmackhaften Rehbraten hinzubekommen.

Rehkeule zubereiten: zartes Wildfleisch mit passenden Beilagen

Rezeptbewertung:
5 von 1 Bewertung
Die Rehkeule wird zuerst über Nacht mit den passenden Gewürzen mariniert, bevor sie im Backofen bis maximal 60 Grad gegart wird. Dadurch bleibt das Fleisch zart rosa und saftig. Die Bratenflüssigkeit wird natürlich zur Sauce verfeinert und kommt mit auf den Teller, passende Beilagen Rezepte und weiter tolle Wild Rezepte findest Du wie immer ganz am Ende des Artikel.
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Vorbereitung 20 Minuten
Zubereitung 1 Stunde 20 Minuten
Ruhezeit im Kühlschrank (über Nacht) 12 Stunden
Gesamt 13 Stunden 40 Minuten
Gericht Fleisch, Hauptgericht, Wildgericht
Küche Deutsch
Portionen 6 Personen

Koch-Utensilien

  • großer Bräter mit Deckel, am besten aus Gusseisen
  • Bratenthermometer

Zutaten
  

  • 2 kg Rehkeule
  • 1 Sellerieknolle
  • 3 Karotten
  • 3 Zwiebeln
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 EL Butterschmalz
  • 500 ml kräftiger Rotwein
  • 500 ml Wildfond selbst gemacht aus Knochen und Abschnitten
  • 5 Wacholderbeeren
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 3 Zweige Rosmarin
  • 1 EL getrocknete Orangenschalen
  • 2 EL Preiselbeeren für die Sauce
  • 1 TL Kartoffelstärke optional: zum Abbinden der Sauce
  • Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung
 

Wildfond selber machen:

  • Ein kräftiger Wildfond lässt sich ganz einfach selber zubereiten. Dazu werden Knochen und Fleischabschnitte vom Reh in Wasser aufgesetzt und ca. 2 Stunden lang ausgekocht. Gewürze, wie Sternanis, Pfefferkörner, Lorbeerblätter und zum Beispiel neuen sorgen freien kräftiges Aroma.

Rehkeule vorbereiten und würzen:

  • Rehkeule putzen, also Silberhaut und Sehnen auf der Oberfläche vorsichtig entfernen. Dann Flesich vorsichtig vom Knochen lösen.
    Tipp: hier sollte man darauf aufpassen, dass die einzelnen Muskelstrände des Fleisches möglichst nicht Verletzt werden. Abschnitte und Knochen zum Wildfond aufsetzen.
  • Die Blättchen von den Thymianzweigeen zupfen. Thymianblättchen, 1 TL Salz, Pfefferkörner und die Wacholderbeeren im Mörser gut zerstoßen.
  • Rehfleisch mit der Gewürzmischung gleichmäßig einreiben, Lorbeerblätter dazu geben und in einen Gefrierbeutel stecken. Die Luft so gut es geht aus dem Beutel drücken und ihn gut verschließen. Jetzt muss die Rehkeule wenigstens 5 Stunden, am besten aber über Nacht durchziehen, damit sie das Aroma der Gewürze aufnimmt.

Rehkeule im Backofen zubereiten:

  • Sellerie und Karotten mit der Wurzelbürste gründlich schrubben und in mittelgroße Stücke schneiden. Zwiebeln ungeschält vierteln.
  • Rehkeule aus dem Gefrierbeutel nehmen und abtupfen, denn die Gewürze verbrennen in der Pfanne schnell und werden bitter.
  • Butterschmalz in einem ausreichend großen Bräter erhitzen und die Rehkeule von allen Seiten darin scharf anbraten. Fleisch herausnehmen und das Gemüse ebenfalls kurz scharf anbraten, damit es auch Röstaromen entwickelt.
  • Backofen auf 180°C vorheizen. Das angebratene Gemüse zusammen mit den restlichen Thymianblättchen und der getrockneten Mandarinen bzw Orangenschale in den Bräter geben und die angebratene Rehkeule auf das Gemüsebett legen. Mit Rotwein und Wildfond angießen, so dass das Fleisch zu gut 2/3 in der Flüssigkeit liegt.
  • Bräter mit geschlossenem Deckel in den vorgeheizten Backofen stellen und die Rehkeule ca. 60 bis 80 Minuten (je nach Dicke) garen.
    Tipp: Du solltest unbedingt ein Bratenthermometer verwenden, damit die gewünschte Kerntemperatur von 58 bis höchstens 60 Grad nicht überschreiten wird.
  • Sobald die Rehkeule 58 Grad hat, aus dem Bräter nehmen und bei 55°C für 10-15 Minuten im Ofen ruhen lassen. Währenddessen die Sauce zubereiten.

Bratensauce zubereiten:

  • In der Zwischenzeit nehmen wir das Gemüse aus der Bratenflüssigkeit und setzen diese in einem separaten Topf auf. Einmal aufkochen und mit etwas kalter Butter oder einer Mehlschwitze andicken.
    Tipp: gib die Butter am besten in kleinen Stücken in die Sauce und rühre sie dabei kräftig um. Eiskalte Butter ist Omas Geheimtipp, um kräftige Bratensaucen anzudicken. Die kalte Butter emulgiert in der heißen Sauce und macht diese dadurch schön sämig.
  • Angedickte Sauce mit Preiselbeeren verfeinern, zuletzt mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Rehkeule aus dem Ofen nehmen, in Scheiben schneiden und mit weiteren Preiselbeeren und passenden Beilagen servieren.
    Ich genieße die Rehkeule am liebsten mit selbst gemachten Spätzle oder mit einem locker leichten Semmelknödel 😜 Beilagen Rezepte findest Du ganz am Ende vom Artikel
Keyword Glutenfrei, Laktosefrei, natürliche BIO Qualität

Wie schmeckt Rehfleisch?

Rehfleisch zählt zu den aromatischsten Wildfleisch Sorten. Es ist sehr mager und wird bei der richtigen Zubereitung dennoch butterzart. Sein Geschmack ist typisch für dunkelrotes Fleisch, mit einer dezenten Wildnote.
 
Vorsicht: Rehlfleisch sollte nicht zu lange gegart werden, denn dann bekommt es einen leicht metallenen Geschmack, der an Leber erinnert. Die Kerntemperatur der Rehkeule sollte zwischen 55 und maximal 60 Grad liegen, steigt sie weiter, wird das Fleisch zu trocken und mürbe. Am besten verwendet man ein Bratentermometer, mit dem man die Innentemperatur des Fleischs genau bestimmen kann.

Welche Beilagen passen zur Rehkeule?

Die klassischen Beilagen zum Rehbraten sind klassische Knödel, wie Semmelknödel oder Kartoffelknödel. Aber auch selbst gemachte Spätzle passen bestens, ebenso wie Kartoffeln und Kürbis als Beilage. Auf keinen Fall darf die hausgemachte Preiselbeer Marmelade fehlen.

Warum ist Wildfleich so besonderes

Wildgerichte haben ihren ganz eigenen Charme, auf den wir uns das ganze Jahr schon freuen. Klar schmeckt ein klassisches Rindergulasch auch gut, aber ein Hirschgulasch ist einfach was ganz besonderes und mit nichts zu vergleichen. Auch Wildgeflügel, wie der Fasan oder das Perlhuhn sind nicht mit gewöhnlichem Hühnchen zu vergleichen. Der wohl bekannteste Teil im Rezeptbuch für Wildfleisch sind vermutlich die Wildschwein Rezepte, denn das dunkle Schweinefleisch gilt als Delikatesse.

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